Am 22. Dezember diskutieren die Politologin Ekaterina Shulman und der Anthropologe Andrei Strotsev über die letzten Kapitel von Der Herr der Ringe, die in der bekannten Verfilmung nicht enthalten sind: die Rückkehr der Helden in die besetzte und besiegte Heimat, die noch nicht befreit und wiederhergestellt ist.
Im Mittelpunkt des Treffens wird das paradoxe Ende von Der Herr der Ringe stehen. Als die Hobbits nach dem Sieg über Sauron nach Hause zurückkehren, müssen sie feststellen, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist - ihre Heimat wurde von einem anderen Feind eingenommen. Welche Bedeutung hatte diese Episode für Tolkien selbst? Wie wurde sie zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Ländern verstanden? Was sagt uns das Fehlen dieser Handlung in fast allen Verfilmungen?
Andrei Strotsev wird beschreiben, wie Tolkien die letzten Kapitel seines Romans gestaltete, ohne bis zum letzten Moment zu wissen, was mit den Hauptfiguren geschehen würde. Andrei wird auch auf die verschiedenen Interpretationen der Episode des "Fegens des Auenlandes" durch die Leser eingehen.
Ekaterina Shulman wird darüber sprechen, wie das Finale von Der Herr der Ringe einerseits Episoden aus der Biografie des Autors und der Geschichte des Europas des 20. Jahrhunderts widerspiegelt und andererseits die Poetik der skandinavischen und keltischen Mythologie, in der der Sieg nur ein Prolog zur endgültigen Niederlage ist. Was bedeutet Heimkehr in Tolkiens Welt? Wo ist die wahre Heimat und ist es möglich, dorthin zurückzukehren? Warum sind manche Reisen eine "Hin- und Rückreise", und warum führt der Weg andere für immer von ihrer Heimat weg?
Im zweiten Teil der Veranstaltung werden die Referenten Fragen aus dem Publikum beantworten.
Sie können eine Karte für das Parterre oder den Balkon erwerben. Der Sitzplatz ist auf jeder Ebene frei. Wenn Sie das Echo unterstützen möchten, können Sie eine teurere Eintrittskarte erwerben.
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